Tuesday, December 28, 2010

DIE GOLDENEN PFERDCHEN

Andar é verbo
na freqüentação de um presente
em que só temos o que perdemos
(Alberto Pucheu)

Zwei Pferdchen aus falschem Gold auf dem Tisch
fressen die Stille ihrer Hufeisen und lassen sich
zaumlos wandern, nicht nur im Raum,
der sie passend bewahrt und festlegt,
sondern auch in den Augen und Ohren
wo solche altmodischen Schmucke
eine Nostalgie des Bleibens erweckt.
Ihnen gehört also diese Todesart: ein rampanter Stillstand.
Kein Traum jedoch, denn so ein halbes Verlassen ähnelt lieber
den stehenden Tiefen der schuldigen Schlaflosigkeit
als dem obenliegenden Schatz eines reinen Gewissens.
Und das unvermeidliche Aufstehen zersetzt nur
was gut eine Ruhe sein könnte.

Wenn auch träumend, trotten sie weiter,
obwohl wie bei irgendeiner Figur,
ihre Gebärden scheinen sich versteinert zu haben,
sodass keine Dämmerung und keine Geburt
in denen abzulesen sind. Ihre Schritte
nur vermischen und verwischen sich,
als die Perlen einer Halskette, sobald der Faden zerrissen ist.
Und ein neues Zug wird nie die bleichen Gesichter kratzen.
Meine Stimme gibt diese stummen Tierchen wieder
und meine unmögliche Geschichte widerhallt sich in ihrer.
Meine Bilder lassen sich auch nirgendwo irren:
ich bin der Spiegel ihres Goldes und schaue uns nur durch,
unbewegt aber unberuhigt.

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